Afghanistan ist nicht sicher!

Rückblick auf die Veranstaltung "Herkunftsland Afghanistan"

vom 13.12.2017

Rund 90 Zuhörer*innen lauschten am 09. Dezember an der Uni Lüneburg den Ausführungen Friederike Stahlmanns zur Sicherheitslage in Afghanistan. Die Doktorandin am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle (Saale) forscht seit langem schwerpunktmäßig zu Afghanistan und arbeitet zudem als Gutachterin für britische Gerichte in Asylverfahren.

Eindrücklich berichtete sie am Beispiel der Geschichte eines Geflüchteten von den Ursachen einer Flucht aus Afghanistan, der Situation afghanischer Geflüchteter in Deutschland und den Bedingungen für eine Rückkehr. Dabei verwies Friederike Stahlmann immer wieder auf auch auf die größeren Zusammenhänge und zugrundeliegenden Strukturen. Sie verdeutlichte nicht nur die Sicherheits- und Wirtschaftslage in dem Land, in dem seit 2001 Krieg herrscht sondern informierte auch über soziale und gesellschaftliche Strukturen, die einerseits zur Flucht führen, andererseits aber auch einen starken Einfluss auf die Lebensbedingungen zurückgekehrter Afghan*innen haben. So verstärkten sich aufgrund fehlender Perspektiven mit den Abschiebungen u.a. aus Deutschland nach Afghanistan genau die Probleme, die zuvor zur Flucht geführt hatten.

Die Veranstaltung wurde gemeinsam organisiert von JANUN Lüneburg e.V., dem Flüchtlingsrat Niedersachen e.V., dem Antirassismus-Referat und dem Referat PENG! des AStA der Universität Lüneburg, der Gruppe Solidarität mit Migrant*innen und der Offenen Sprechstunde Lüneburg.

Die Veranstaltung war Teil des Eine Welt-Promotor*innen-Programms.