"Während die Welt im Bann der Pandemie steht, schreitet der Klimawandel ungebremst voran. Rekordtemperaturen, zunehmende Waldbrände und Hurrikans zeigen, wie das Klima ins Kippen gerät. Gleichzeitig [...] verdienen Deutsche Rüstungskonzerne prächtig mit am Kriegselend im Jemen, in Nordsyrien und in Libyen. Fast alle deutschen Banken beteiligen sich an diesem Wahnsinn, denn sie finanzieren Rüstungsunternehmen und die Kohleindustrie."
So schreibt es Urgewald, ein gemeinnütziger Verein für Umweltschutz und Menschenrechte, und ruft zu Aktionen und Protesten zum Weltspartag auf. In Hannover sind die Klimagerechtigkeitsbewegung Extinction Rebellion (XR) und die BUNDjugend diesem Ruf gefolgt und haben eigene Aktionen auf die Beine gestellt. Ich bin in beiden Gruppen aktiv und habe an beiden mitgewirkt.
Am Freitag den 30. Oktober haben wir uns mit ca. 20 Aktivist*innen von Extinction Rebellion bei der Filiale der Deutschen Bank am Georgsplatz 20 getroffen, um dort gegen die zerstörerischen Investitionen dieser zu protestieren. Mit Ölfässern, Grillkohle und Bannern haben wir auf die Förderung fossiler Brennstoffe aufmerksam gemacht. Zwei Aktivist*innen klebten sich mit Sekundenkleber an den Eingang der Bank, um diese zu blockieren. Auch die anderen Rebell*innen hatten ihre Aufgabe: es gab ein Deeskaltionsteam, Polizeikontakt, Pressekontakt, ein Aktivisti verteilte Flyer, es wurde sich um Musik und das Wohlergehen der beiden angeklebten Aktivistis gekümmert. Die Aktion lief recht unkompliziert ab, denn sogar der Filialleiter zeigte sich verständnisvoll. Ihm war nicht klar, dass die Deutsche Bank solch schädliche Investitionen tätige und hielt unseren Protest für legitim.
Insgesamt war die Aktion ein voller Erfolg. Zwar kamen wir nur mit wenigen Passant*innen vor Ort ins Gespräch, allerdings konnten wir durch Artikel in den Lokalzeitungen (siehe Fußnoten) wirksame Medienaufmerksamkeit auf die Thematik ziehen. Des weiteren zeigt sich der Filialleiter interessiert und bat uns um weitere Gespräche zum Austausch und um an höhere Positionen der Deutschen Bank zu vermitteln.
Die BUNDjugend Hannover hatte sich die Sparkasse als Adressat ausgesucht. Um 16 Uhr trafen wir uns bei der Sparkasse in der Karmarschstraße 47 und haben mit einer Straßen-Performence die Aufmerksamkeit auf uns gezogen. In dieser haben wir die Papier-"Kröten" als Symbol für die Investitionen von den fossilen Brennstoffen dargestellt durch einen Sack Grillkohle zu einem Windrad für die erneuerbaren Energien getragen. Wir fordern die Sparkasse zu genau diesen Verhalten auf und auch die Kund*innen, dies zu fordern und ihre Bank zu wechseln, um endlich aus diesem zerstörerischen Geschäft auszusteigen und stattdessen nachhaltige Investitionen zu unterstützen. Ein Mensch hat während der Aufführung Flyer verteilt und ist mit Passant*innen ins Gespräch gekommen. Auch an der Sparkasse am Schiffgraben 6-8 haben wir dies wiederholt. Zu unserer Aktion haben wir auch ein Video gedreht. Schaut das Euch gerne an! 🎥👀
Ich habe mich sehr gefreut bei diesen Aktionen mitzuwirken. Ich habe das Gefühl, dass wir wirksam mit unseren Aktionen Druck auf die Politik ausüben und zu einem gesellschaftlichen Wandel beitragen können. Ich finde es großartig, dass sich sowohl Extinxtion Rebellion als Klimagerechtigkeitsbewegung mit Rebell*innen diversen Alters und Hintergründe als auch die BUNDjugend als Jugendgruppe für diese Themen einsetzen und dies mit unterschiedlichen Mitteln. In beiden Gruppen wirke ich gerne mit und ich bedanke mich bei Euch für den Einsatz! 🙌
Weißt Du eigentlich, in was Deine Bank investiert? Informiere Dich darüber, sprich mit Deiner Bank und wechsel ggf. zu einer nachhaltigen Bank. Mehr dazu findest Du bei Urgewald. 👇 Schau auch gerne nach aktiven Klimagerechtigkeitsgruppen in Deiner Nähe! 💚