Feministischer Kampftag in Oldenburg
Am 08.03. ist wie jedes Jahr Feministischer Kampftag gewesen. Wir von JANUN Oldenburg haben mit einer spontanen Kreideaktion dazu beigetragen. Mit guter Musik und viel Kreide ausgestattet waren wir ab 12 Uhr auf dem Schlossplatz. Viele fleißige Hände haben Symbole, Statistiken und Informationen zur Unterdrückungen durch das Patriarchat auf das Pflaster gebracht.
So haben wir künstlerisch auf Problematiken und Misstände unserer patriarchalisch geprägten Gesellschaft aufmerksam gemacht. Neben der Forderung nach Solidarität und die Gleichstellung von FLINTA*s, haben wir unter anderem auf die bis zum 08.03. zwanzig (20) Femizide in Deutschland aufmerksam gemacht, in dem wir 20 Kacheln mit dem Datum des Mordes und dem Ort auf den Schlossplatz gezeichnet haben. Auch Menschen von catcallsofol waren mit dabei und haben cat calls* aus Oldenburg, die ihnen über die Sozialen Medien zukommen gelassen wurden, aufs Pflaster gebracht.
Es sind einige interessierte Menschen dazugekommen und wir haben uns gefreut bekannte und neue Gesichter auf unserer Aktion zu sehen. Neben der künstlerischen Auslebung konnten wir zudem produktive Gespräche mit Passant*innen über unsere Motive und Aussagen führen und so zum Beispiel zum Thema Femizide aufklären und Bewusstsein schaffen.
Am Abend sind wir dann mit unserer lauten Box und unserem Lasti auf die Demonstration zum feministischen Kampftag in Oldenburg gegangen. Die Demo stand unter dem Motto "Ein Angriff auf eine*n ist ein Angriff auf alle" und war eine Reaktion auf einen K.O.-Tropfen-Vorfall in Oldenburg am vorherigen Wochenende. Gemeinsam sind wir laut und wütend durch Oldenburg gezogen und haben unserem Ärger über die Angriffe Luft gemacht in dem wir eine der Hauptverkehrsachsen Oldenburg mit der Demonstration blockiert haben. Im Anschluss daran gab einen Vernetzungsaustausch im Haus der Jugend, dem Endpunkt unserer Demo.
Wir hatten einen guten Tag und viel Spaß. Nichtsdestotrotz reicht es nicht, am feministischen Kampftag laut zu sein und auf die Straße zu gehen. Wir müssen uns auch in unserem Alltag konsequent für die Rechte aller FLINTA*s und gegen das Patriarchat aussprechen. Denn es gilt: Jeder Tag ist feministischer Kampftag, bis wir die bestehenden Verhältnisse verändert haben. Und auch jeder Tag darüber hinaus.