Niemals Krieg! – Aufruf zum Frieden und Solidarität mit Ukrainer*innen
Am 26.3. fand die Vollversammlung des Landesjugendrings Niedersachsen statt, bei der wir mit unserer JANUN Delegation dabei waren.
Dabei wurde unter anderem ein neuer Vorstand und die Fachvorstände gewählt. Wir gratulieren Regina aus unserem JANUN Vorstand, die für die DGB-Jugend im Vorstand für den Landesjugendring (ljr) aktiv ist. Wir danken ihr auch für ihre bisherige Arbeit im ljr-Vorstand im Namen von JANUN.
Außerdem haben wir mit den anderen Jugendverbänden eine Erklärung gegen den Krieg in der Ukraine verabschiedet. Diese könnt ihr hier lesen.
Niemals Krieg! – Aufruf zum Frieden und
Solidarität mit Ukrainer*innen
Erklärung der 45. Vollversammlung des Landesjugendrings Niedersachsen e. V. zum Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine
Die Ukraine erlebt kaum Vorstellbares – einen Angriffskrieg. Russlands Regierung, ein autoritäres Regime, zerstört aus Machthunger ein ganzes Land. Ein friedliches Land in Europa. Millionen von Menschen sind an Leib und Leben gefährdet. Die Russische Föderation droht mit dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen. Grundlegende Menschenrechte werden verletzt. Die Drohungen und der Angriffskrieg auf einen souveränen Staat stellen die Grundlagen unserer völkerrechtlich fundierten Friedensordnung in Frage. Daher fordern wir die sofortige Beendigung des Krieges und die Solidarisierung Europas mit der Ukraine.
Wir verurteilen den Angriffskrieg der Russischen Föderation. Wir verurteilen die Kriegsführung, insbesondere wegen absichtlicher Angriffe auf die Zivilbevölkerung und zivile Einrichtungen. Wir verurteilen jegliche Verachtung von Menschenrechten und internationalen Völkerrechten. Wir verurteilen jegliche Verallgemeinerung von Menschen russischer Herkunft in Bezug zu den Handlungen der russischen Regierung und den damit verbundenen Anfeindungen. Wir fordern sichere Fluchtkorridore für alle in der Ukraine lebenden Menschen unabhängig von ihrer Ethnie, Herkunft, Weltanschauung sowie ihres Geschlechts. Wir rufen dazu auf, respektvoll mit allen Menschen umzugehen.
Besonders junge Menschen sind von den Angriffen betroffen. Sie verlieren Familie, Freund*innen, ihre Bildungsmöglichkeiten und begeben sich teilweise alleine auf die Flucht. Diesen jungen Menschen muss schnellstmöglich eine Perspektive aufgezeigt werden. Deshalb werden wir, die ljr-Mitgliedsverbände, den von Krieg und Vertreibung betroffenen Menschen so gut helfen, wie wir können! Viele vertriebene Kinder und Jugendliche und junge Erwachsene aus der Ukraine kommen bei uns an und werden gemeinsam mit uns leben. Wir werden unser Bestmögliches tun, damit sich vertriebene Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in unseren Angeboten und Veranstaltungen aufgenommen, sicher und angenommen fühlen. Wir möchten Ihnen eine Perspektive aufzeigen und ein sicheren Raum bieten. Dazu braucht es jedoch auch Strukturen, die geflüchtete Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vor Gewalt jeglicher Art schützen. Diese müssen geschaffen werden.
Aus unserer Sicht muss Deutschland zusammen mit seinen europäischen Nachbarn und Verbündeten gemeinsam aus einer starken Position heraus Russlands Regierung Einhalt gebieten. Ein sofortiger Waffenstillstand und humanitäre Hilfe können nur die ersten Schritte auf einem Weg zum Frieden sein. Daher fordern wir, dass darüber diskutiert wird, ob und in welcher Form die Summe von 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr ein richtiger Schritt ist. Außerdem nehmen wir Abstand von jeglicher Kriegsrhetorik.
Als Vertreter*innen der Jugendverbände und Europäer*innen setzen wir uns gemeinsam und solidarisch ein, für die Beachtung der Souveränität der Ukraine, für die Weiterentwicklung des Völkerrechts, für eine Welt in Frieden, Gerechtigkeit und besseren Zukunftsperspektiven. Aus diesem Grund rufen wir alle Menschen dazu auf, sich in der Unterstützung von Geflüchteten zu engagieren.