Post 6 - Fleischkonsum
Die zahllosen Fleisch, beziehungsweise Wurstwarenangebote in den Katalogen, oder die ständig im Fernsehen laufenden Werbungen für den einen Hamburger, bringen die Leute immer wieder dazu Fleisch(-produkte) zu konsumieren. 🍔🍗
Was besonders anziehend ist, sind die häufig attraktiven niedrigen Preise. Aber dahinter steckt oft eine qualvolle Massentierhaltung und die Folgen dieses Massenbilligfleischkonsums sind groß und vielfältig:
Fleisch hat von allen Nahrungsmitteln den größten Einfluss auf Fläche und Klima. Der Klimawandel wird durch die hohen Treibhausgasemissionen vorangetrieben, die sowohl auf die Verdauung der Wiederkäuer, als auch auf die Düngung der Böden und die Rodung von Wäldern für Weideland und Futtermittelproduktion zurückzuführen sind. Auch die Biodiversität und die einheimische Bevölkerung sind von der damit verbundenen massiven Abholzung, Wasserverschwendung und -verschmutzung stark betroffen. „Wir essen Amazonien auf“ (https://www.greenpeace.de/t…/waelder/wir-essen-amazonien-auf), prangert Greenpeace an, die für den Schutz der Lebensgrundlagen kämpfen. 🌎🍴
Doch leider hat der Fleischkonsum und die damit verbundene Fleischproduktion weitere Auswirkungen. Auch dem Tierwohl schadet die Massentierhaltung. Denn um der weltweiten wachsenden Nachfrage nach Fleisch standzuhalten, müssen die Tiere so schnell wie möglich gezüchtet werden. Es werden Hormone und Antibiotika verwendet, die die Tiere in kurzer Zeit schlachtbereit machen sollen. Auf eine artgerechte Haltung wird hier nicht geachtet. Das zeigt auch der enge Bewegungsraum der Tiere, die deswegen oft unter Stress leiden und Verhaltensstörungen entwickeln. 🐄🐖
Und das Endprodukt, das Fleisch, schadet letztendlich unserer Gesundheit. Einerseits steigert ein übermäßiger Verzehr an Fleischprodukten, wie es heutzutage in Deutschland zum Beispiel der Fall ist (60 Kilo pro Jahr; die FAO empfiehlt höchstens 25kg), das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen, Diabetes und Krebs. Andererseits wirkt sich der Verzehr antibiotikaverseuchten Tieren negativ auf uns aus, denn durch die übermäßige Verwendung von Antibiotika steigt die Gefahr der Produktion resistenter Keime, die nicht auf Behandlungen ansprechen. 🏥
Es gibt also genug Gründe, die für eine Fleischkonsumreduktion oder -verzicht sprechen. Jede kleine Änderung in seinem Konsumverhalten kann große Auswirkungen auf Umwelt, Tierwohl und Gesundheit haben. Nun, wer hat Lust seinen Beitrag für eine bessere Welt zu leisten ? 🍎🍆🍋Post 5 - Foodsharing und Verteiler
Mittlerweile
werfen wir in der westlichen Welt riesige Mengen an Lebensmitteln weg,
die teilweise noch völlig genießbar sind – ein riesiges Problem! Auch,
weil die Lebensmittelentsorgung energieaufwändig ist und beim Verderben
viele klimaschädliche Gase entstehen.
Um dies zu vermeiden, gibt es
die „FairTeiler“. Dort können Menschen Lebensmittel deponieren, die
gerade noch gut sind, sie aber selbst nicht in nächster Zeit verzehren
werden. Andere können diese Nahrungsmittel dann kostenfrei mitnehmen.
FairTeiler gibt es mittlerweile in vielen Städten Niedersachsens: In
Braunschweig, Hannover, Wolfsburg, Oldenburg, Hildesheim, Lüneburg,
Göttingen, Osnabrück und Lingen finden sich jeweils bis zu vier
FairTeiler.
Dahinter steht das Foodsharing-Netzwerk, welches sich
vor allem im Internet organisiert. Unter foodsharing.de kannst auch du
teil davon werden und Lebensmittel retten!
Post 5 - 5 Wochen ohne Fertigprodukte (und ohne Zucker)
„Ich vermisse nichts“ wäre ein bisschen gelogen.
Ein Fertigprodukt ist laut Duden „ein Erzeugnis, das alle Stufen der
Produktion durchlaufen hat.“ Na toll, was genau sind denn „alle“?
Tiefkühlpizza und Tütensuppe sind klar, aber was ist zum Beispiel mit
passierten Tomaten? Ist Brot erlaubt? Brotaufstrich? Pesto? Salzchips
aus dem Bioladen? Mir geht es schließlich darum, große Konzerne, die
billig auf Kosten von Menschen und Umwelt
produzieren, zu meiden. Außerdem haben stark verarbeitete Produkte
meist die längeren Transportwege und energieaufwendige
Verarbeitungsschritte auf dem Buckel. Ich habe mich dazu entschieden, so
„unfertiges“, wie in dieser Situation möglich, zu essen.
Ich habe
in den letzten Wochen viel selber gekocht und gebacken (oder
kochen/backen lassen), aber in den Semesterferien unterwegs gab's leider
nicht immer das wunderbare Brot meiner Mitbewohnerin oder die
Möglichkeit, Aufstrich selber zu machen. Gekauftes Brot hab ich mir also
erlaubt, allerdings eher lose aus der kleineren Bäckerei als abgepackte
Brotscheiben aus dem Supermarkt. Auch fertiger Aufstrich war im Urlaub
mal in Ordnung, mein Selbstgemachter war nach 2 Tagen leer.
Der
Zuckerverzicht ist eher mein Selbstversuch (und gelingt mir nicht
100%ig). Aber es gibt auch aus Klimaperspektive gute Gründe den
Zuckerkonsum zu hinterfragen: lange Transportwege und/oder Anbau in
Monokulturen und Verarbeitung schlagen auf die Ökobilanz. Der meiste
raffinierte Zucker ist in stark verarbeiteten Lebensmittel enthalten -
durch den Verzicht meide ich automatisch Fertigprodukte.
Post 4 - Regional essen
In Zeiten der Globalisierung ist es selbstverständlich geworden, im Supermarkt die exotischsten Lebensmittel von weit her kriegen zu können. Und wer isst auch nicht mal gerne einen Burger, auch im März in Deutschland?
Aber seht selbst, von woher die Zutaten zwischen dem Brötchen (das im besten Fall aus Deutschland kommt), anreisen. Insgesamt sind das zusammen etwa 31.100km und ein Wahnsinn an CO2, der durch den Transport produziert wird!
Wie wäre es also vielleicht doch lieber mit einer regionalen Rote-Bete-Suppe mit Champignons?!
Das Rezept stammt aus dem Klima Kochbuch, und wenn ihr Lust habt, noch mehr klimafreundliche Gerichte auszuprobieren, könnt ihr heute ein Klima Kochbuch gewinnen. Unter allen, die diesen Post liken, verlosen wir eines. Viel Glück!
P.S.: Ein weiteres tolles Kochbuch ist übrigens „Vegan, Regional, Saisonal“ von Lisa Pfleger.
Rezept:
Ihr braucht:
400g Rote Bete
400ml Gemüsebrühe
1 Loorbeerblatt
Salz, Pfeffer
1 kleine Zwiebel
200g Champignons
2 EL Rapsöl
1 TL Majoran
1 EL vegane Semmelbrösel
Rosmarin
Und so wird‘s gemacht:
1. Die Rote Bete waschen, schälen, klein schneiden und mit der Gemüsebrühe und einem Lorbeerblatt in einen Topf geben. Aufkochen lassen und zugedeckt circa 15 Minuten köcheln, bis die Rote Bete weich ist. Lorbeerblatt herausnehmen, die Suppe mit einem Stabmixer fein pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
2. Die Zwiebel schälen und fein hacken. Champignons putzen und in kleine Stücke schneiden. Das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Champignons und den grob gehackten frischen Majoran dazugeben. Die Champignons garen, bis die austretende Flüssigkeit verdampft ist.
3. Vom Herd nehmen, Semmelbrösel unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Rote-Bete-Suppe mit den Champignons und frischem Rosmarin servieren.
Post 3 - Essen, was es gerade gibt
Essen ist etwas, das wir täglich mehrfach tun müssen. Wir sind dabei häufig in unserem Essverhalten sehr verwöhnt geworden. Es ist kein Problem mehr, innerhalb weniger Minuten zB. das Gemüse oder Obst zu bekommen, auf das man jetzt gerade Appetit hat. Ganz egal ob Tomate, Paprika oder frischer Ingwer, alles ist immer im Supermarkt und damit immer präsent. Da verliert man schnell mal aus dem Auge, woher das alles kommt und wieso die Tomaten im Winter eigentlich alle aus Spanien oder Israel kommen. Denn vieles wächst hier nunmal gerade gar nicht. Und das ist zur Zeit meine Klimachallenge: alles futtern, was es gerade hier so gibt.
Gemüse, das hier gerade so wächst: Lauch, Champignons, Wirsing, Rosenkohl, Pastinake oder Grünkohl, aber auch aus gelagerten Beständen: Karotten, Weißkohl (übrigens auch als Nicht-Kaninchen roh knabberbar), Rotkohl, Kartoffeln, Rote Bete und Kürbis. An Salat ist gerade Feldsalat und Chicoree zu empfehlen.
Was sich auch lohnt: einfach mal einen Saisonkalender in die Küche hängen und beim Einkauf auf die Herkunft schauen, das inspiriert schon ungemein ;)
Den ganzen Beitag gibts hier: https://www.bundjugend-niedersachsen.de/futtern-was-es-gra…/
Post 2- klimafreundlicher Menutipp zum Wochenende
Heute geht es mal wieder um das Thema klimafreundliche Ernährung - passend dazu gibt es von der NAJU Niedersachsen einen Vorschlag für ein köstliches Wochenendmenu - exklusive Verzicht - inklusive Genuss!
Auberginen mit Couscous-Füllung
Ihr braucht für 2 Personen:
2 Auberginen
Eine Handvoll getrocknete Tomaten
175 ml Gemüsebrühe
100 g Couscous
4 Datteln (alternativ 2 EL Rosinen)
1 Zwiebel
100 ml Orangensaft
Olivenöl
Und die Gewürze: Salz, Paprika , Chili, Zimt
Und so geht´s:
- Tomaten in heißem Wasser 30 Minuten einweichen
- Gemüsebrühe kochen, Couscous einstreuen und quellen lassen
- Zwiebeln würfeln, Datteln kleinschneiden
- reichlich Salzwasser zum Kochen bringen
- Auberginen quer aufschneiden, mit dem Sparschäler ein Muster in die Schale schneiden und das Innere aushöhlen
- Auberginen 5 Minuten kochen, eiskalt abschrecken und trockentupfen
- Ofen auf 200°C vorheizen
- Zwiebeln in Öl glasig dünsten, das kleingeschnittene Innere der Aubergine und Couscous zugeben und 3-4 Minuten braten
- Datteln untermischen, mit Orangensaft ablöschen und mit Paprikagewürz, Chili und Zimt abschmecken
- eine ofenfeste Form mit Öl ausstreichen, die Füllung fest in die Auberginen streichen und 15 Minuten backen
Schokoladig, süß und gesund – ein veganer Schokopudding
Ihr braucht für 2 Personen:
eine reife Banane
250 ml Kokosmilch
3 EL Chiasamen
3 EL entöltes Kakaopulver
(2 EL Ahornsirup) wer´s richtig süß braucht
etwas Zimt und gemahlene Vanille
Und so geht´s:
- Kokosmilch mit Chiasamen in einer Schüssel 10 Minuten quellen lassen
- Banane mit einer Gabel musen
- alle Zutaten in einen Mixer geben und so lange mixen, bis eine cremige Konsistenz entsteht
- in Dessertgläser umfüllen und ein paar Stunden oder über Nacht im Kühlschrank kühlen
Post 1 - vegan leben
Vegan
leben ist auf vielen Wegen gut für die Umwelt. Es tut dem Klima gut,
schont Wasserressourcen, fördert kein Tierleid und ist im besten Falle
auch noch gesund für dich selbst. Dennoch kann die pflanzliche
Lebensweise gerade zu Anfang etwas schwer fallen und die Routine muss
noch gefunden werden. Wenn du dich entschieden hast, vegan zu leben,
wirst du ganz sicher auch Sätze hören werden wie „Das könnte ich ja
nicht!“
Aus diesem Grund möchten wir dir heute aus unseren eigenen
Erfahrungen und Fragen, ein paar Tipps geben, die dir hoffentlich in den
kommenden Wochen bei deinem Ziel helfen.
1. Manchmal sind
tierische Produkte in Dingen enthalten, obwohl man es nicht denkt. Lies
Zutatenlisten oder benutze eine Scanner-App für dein Smartphone.
2.
Es gibt viele „versteckte Tiere“ im Essen, beispielsweise werden Wein
und Apfelsaft oft durch Gelatine oder Fischblase geklärt. Recherchiere
hierzu.
3. Du willst im Restaurant essen gehen? Guck am besten
vorher, ob es eine Speisekarte im Internet gibt und such darauf vegane
Gerichte oder solche, die sich veganisieren lassen.
4. „Zufällig vegane“ Gerichte gibt es oft in der italienischen oder indischen Küche.
5. Schau im Internet nach, wo es in deiner Stadt vegane Restaurants und Lokale gibt.
6. Viele Menschen, auch in der Gastronomie, wissen nicht, was vegan heißt. Frag lieber nach Essen „ohne Milch- und Eiprodukte“.
7. Es ist immer praktischer, sein Essen vorzubereiten und mitzunehmen, dazu gibt es auch sehr viele vegane Rezeptdatenbanken.
8. Iss am besten viel Obst und Gemüse.
9. Es gibt mehr Ersatzprodukte als du vielleicht denkst:
Ei kannst du je nach Gericht ersetzen durch: Apfelmus oder anderes
Früchtepüree, Leinsamen oder Chiasamen, Eiersatzpulver, Bananen, Kürbis,
Natron, Agar Agar, Sprudelwasser oder Tofu.
Für Milch kannst du
nehmen: Sojamilch, Madelmilch, Hafermilch, Dinkelmilch, Haselnussmilch,
Cashewmilch, Kokosmilch, aber auch für andere Milchprodukte gibt es
mittlerweile viele vegane Alternativen zu kaufen oder selbst zu machen.
Und statt Fleisch könntest du essen: Tofu, Seitan oder Tempeh.
10. Das einzige Vitamin, das schwierig ist, mit veganer Ernährung
aufzunehmen, ist Vitamin B12. Dieses musst du vielleicht
supplimientieren.
11. Du hast Schwierigkeiten beim Durchhalten? Ruf
dir ins Gedächtnis, warum du gerade vegan lebst. Oft ist es vielleicht
hilfreich, sich eine Doku anzusehen.
12. Achte auch auf vegane und
tierversuchsfreie Kosmetik. Tierversuchsfreie Hersteller sind zum
Beispiel: Alterra, Alverde, Catrice, Dresdner Essenz, Balea, Ebelin,
Essence, Lavera, Lush, Paul Mitchell, Sante (nicht komplett veganes
Sortiment) und CD, Aromi, Douglas Naturals, Jean & Len, Naturé
(komplett veganes Sortiment).
13. Wenn du bei „normal“ essenden
Menschen eingeladen bist und es Essen gibt, kündige deine
Ernährungsweise am besten an. Im besten Fall wird darauf Rücksicht
genommen, ansonsten frag einfach nach Gemüse, bring dir selbst essen mit
oder iss vorher zuhause genügend.
14. Unterwegs, wenig Zeit und du
hast kein Essen dabei? Kein Problem, auch dafür gibt es Lösungen.
Unterwegs könntest du dir etwas holen bei Dean & David, Kamps,
Balzac Coffee oder Mr. Clou, wo ein veganes Sortiment vorhanden ist.
15. Auch bei der Kleidung ist Vorsicht geboten. Für Seide, Echtleder
und Echtpelz werden Tiere getötet. Guck auf die Textilpflegesymbole oder
frag eine*n Verkäufer*in, sei aber besonders bei Pelz sehr vorsichtig
und kritisch.
16. Informiere dich immer, ob etwas in Öl oder Butter gebraten wurde.
17. Achtung, in Magarine sind neben den Pflanzenfetten oft auch noch tierische Produkte enthalten.
18. Bei Trips mit Übernachtung im Hotel oder anderer Herberge
gegenbenenfalls vorher anrufen und vegane Möglichkeiten abklären. Viele
Unterkünfte stellen sich dann extra darauf ein.
19. „Was darfst du
denn dann überhaupt noch essen?!“ Sieh mal auf veganen Rezeptdatenbanken
(z.B. Vegan Taste Week) nach oder stell bei normalen den Filter „vegan“
ein, organisiere dir ein veganes Kochbuch oder schau mal
besispielsweise auf Instagram unter Hastags wie „#Whatveganseat“ nach.
20. Mach dir Gedanken, ob du bestimmte Konzerne, die beispielsweise für
Regenwaldabholzung, und somit indirekt für das Sterben von Tieren
verantwortlich sind, unterstützen willst.
21. Es ist Tradition, dass
zu bestimmten Gelegenheiten nicht vegane Sachen gegessen werden?
Vielleicht kannst du die Tradition ja brechen oder das Gericht genauso
in vegan herstellen, etwa mit Ersatzprodukten.