Konsum - Klimafasten 2018

Post 6 - Plastikwasserflaschen und das Projekt Refill

I‘m breaking up with you…
… denn ich habe jemand anderes kennengelernt.

https://www.youtube.com/watch?v=-DEc16dEMns

Der Sommer ☀️kommt (irgendwann, ganz bestimmt) und mit ihm die Situation, draußen unterwegs zu sein und durstig zu werden. Na, dann halt schnell eine Flasche Wasser gekauft, ausgetrunken und das leere Behältnis direkt wieder entsorgt 🗑️?
Mit der Menge an Einweg-Plastikwasserflaschen, die in Deutschland jedes Jahr im Müll landen, könntest du eine Strecke aneinanderlegen, die dich 150 mal um die Erde 🌎 führt oder wahlweise 16 mal bis zum Mond 🌙. Diese und viele weitere erschreckende Fakten rund um ein Behältnis, dass wir Menschen in Deutschland jede*r für sich rund 207 mal pro Jahr nutzen 🙈, hat die Deutsche Umwelthilfe zusammengestellt.

Die Zeit war also anscheinend längst schon reif für ein Projekt namens Refill. In diesem Netzwerk schließen sich Läden zusammen, in denen du dir kostenlos deine mitgebrachte Wasserflasche wieder auffüllen lassen kannst 💦. Auf der Projekthomepage kannst du sehen, warum es dieses Projekt überhaupt gibt, wo die nächste Refillstation ist, wie der Laden deines Vertrauens Refill-Station werden kann und warum es keine Flyer oder Merchandise-Produkte gibt - da passt mal die gesamte Philosophie 🙌.
Ich habe das Ganze mal direkt für dich ausprobiert - danke an Nature's Food Naturkost für die Erfrischung. Halt mal die Augen nach dem Refill-Aufkleber auf - hieran erkennst du die teilnehmenden Läden.

In diesem Sinne – keep calm and drink 🥛!

Post 5 - Wasserkonsum

Heute ist "Tag des Wassers", vielfach auch als "Weltwassertag" bezeichnet. 💧 Dieser „Feiertag“ wurde auf der Vollversammlung der Vereinten Nationen am 22. Dezember 1992 ins Leben gerufen.

Der Schutz der Wasservorkommen und dessen schonende nachhaltige Nutzung sind laut der UN-Resolution nur durch ein entsprechendes Bewusstsein in der Bevölkerung zu erreichen. 🌎

https://www.youtube.com/watch?v=Q_Osih3pGqk Hinter diesem Link verbirgt sich ein Film, der einiges über die Geheimnisse dieses lebenswichtigen Elements preisgibt.💦

Auch wir können im täglichen Leben unseren Wasserverbrauch einschränken, der sich in Deutschland pro Person auf bis zu 190 Liter beläuft, 🥛während uns die meiste Zeit gar nicht bewusste ist, was für ein Privileg unbegrenzt sauberes Wasser aus dem Hahn ist. 😦 Dagegen helfen oft schon kleine Veränderungen. Lass doch mal deine Spülmaschine im Ökoprogramm laufen oder wasche mit der Hand ab. Oder vielleicht haben auch dein Duschkopf oder der Toilettenspülkasten einen zu hohen Wasserdurchfluss und könnten ausgetauscht werden. 🚿🚽

Aber auch das „virtuelle Wasser“ spielt im globalen Kontext eine wichtige Rolle, es geht also wieder ein mal auch um individuellen Konsum. Riesige Mengen an Wasser werden zum Kühlen von Kraftwerken ☢️ verbraucht, ein Wechsel zum Ökostrom lohnt sich also auch hier. Hinter jedem Blatt Papier stecken 10 Liter Wasser, wovon du mit Recyclingpapier schlappe 70% sparst. 📃 Baumwolle als Pflanze benötigt sehr viel Wasser um zu wachsen, weshalb man über die Notwendigkeit des nächsten Shoppingtrips definitiv nachdenken sollte. 👕

Aber auch Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Ein einziger Hamburger hat beispielsweise virtuelle 2.400 Liter Wasser auf dem Buckel. Generell brauchen die meisten tierischen Produkte Massen an H2O, insbesondere Rindfleisch 🐄 und Käse, aber auch Pflanzen und Produkte wie Kakao und Kaffee, Weizen, frühe Erdbeeren aus Spanien oder Zucker sind nicht weniger mächtig im Verbrauch. 🍓

Post 4 - Kleidertauschpartys

Ich trage wirklich gern schöne Kleidung, aber ich habe keine Lust, damit Mensch und Umwelt auszubeuten und die Müllberge wachsen zu lassen. 🤔

Hier sind meine 3 Top-Tipps für einen nachhaltigen und fairen Kleidungsstil:

👗1. Erst denken - Dann (nicht) kaufen!
Jedes 5. Kleidungsstück wird fast nie getragen. Ich kaufe Kleidung nur dann, wenn ich sie brauche, ich mich wirklich wohl darin fühle und wenn sie zu mindestens drei Teilen passt, die ich schon im Schrank habe.

✂️2. Reparieren!
Nur jede*r 7. Deutsche lässt Kleidung reparieren oder repariert sie selbst. So manches Shirt wandert in den Müll, nur weil ein kleines Loch drin ist. Dabei hat meine Lieblingsschneiderin schon absolute Wunder vollbracht und selbst große Löcher in Wollpullovern noch reparieren können.

🎁 3. Tauschen und verschenken.
Es gibt inzwischen fast überall Umsonstläden, regelmäßige Kleidertauschparties und ähnliches. z.B. schon am kommenden Sonntag in der List in Hannover.

Post 3 - Leute machen Kleider

Leute machen Kleider 👖👕🧥
oder: Weißt du eigentlich, wie deine Unterhose heißt?

Vielleicht wäre das ja eine spannende Idee, sich das, was wir täglich auf der Haut tragen, mal etwas genauer anzuschauen - tragen unsere Kleidungsstücke vielleicht keinen Namen, tragen sie wohl doch die Handschrift derjenigen, die sie für uns genäht haben...
Imke Müller-Hellmann wollte mehr darüber wissen und hat sich daher auf eine spannende Reise zu den Entstehungsorten und vor allem zu den "Ersteller*innen" ihrer Lieblingskleiderstücke gemacht: sie lernt die Näherin ihrer Fleecejacke kennen, den Textilveredler von Slip Claudia und die Spinnerin des Garns ihrer Wandersocken 🧦. Sie interviewt Firmenchefs in deutschen Luxushotels und Manager auf staubigen, bengalischen Pisten, fährt an chinesischen Betriebstoren vor und bedankt sich bei den verblüfften Angestellten für ihre Lieblingsjacke 🧥.
Wovon träumt eine Wanderarbeiterin in China, die 10 bis 12 Stunden am Tag unter Neonlicht näht? Was erhofft sich ein Näher in Bangladesch von seiner Zukunft? Was eine Schuhmacherin in Portugal 💫?
Doch bis sie die Menschen besuchen und kennenlernen kann, braucht es Beharrlichkeit. Die Autorin ringt mit den Firmen ihrer Kleidungsmarken um die Herausgabe der Zulieferernamen und bittet Gewerkschaften um Hilfe bei der Suche nach den Menschen, die ihre Kleidung fertigten 💪.
Leute machen Kleider ist eine Reise durch die globale Textilproduktion, voller sehr persönlicher Begegnungen. Leute machen Kleider sind überraschende Einblicke in eine weltweit vernetzte, gigantische Industrie. Ein Buch📗, das vor allem von den Menschen erzählt, die so weit weg zu sein scheinen, es aber eigentlich nicht sind – tragen wir ihre Arbeit doch täglich auf unserer Haut (Quelle: https://www.imkemuellerhellmann.de/)
Total spannend und gleichzeitig sehr persönlich geschrieben - vielen Dank für dieses Buch, das auch mich auf Namenssuche gehen lässt!

Bild könnte enthalten: eine oder mehrere Personen und Streifen

Post 2 - Happy Old Stuff Day!

Happy Old Stuff Day! 🎊🎉
Bitte was?! Das hab ich mir auch erst mal gedacht, als ich las, dass heute der amerikanische „National Old Stuff Day“, also „Tag der alten Dinge“ ist. ☎️📺
Du glaubst mir nicht? - Hier, lies selber: https://www.kuriose-feiertage.de/tag-der-alten-dinge/
Aber zurück zum Thema – warum sollten ausgerechnet wir diesen Tag feiern und was hat das mit dem Klima zu tun?
Nun, wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Alte Dinge werden einfach durch neue ersetzt.
„Der Stuhl wackelt? Kein Problem, bei Ikea gibt‘s welche für 9,95 Euro!“ 🛒
Gut, dass mag etwas überspitzt sein, aber Ihr dürftet wissen, worauf ich hinaus will.
Ich finde, wir sollten den heutigen Tag nutzen, um uns bewusst zu machen, was es überhaupt bedeutet, ständig neue Sachen, wie zum Beispiel ein Smartphone zu kaufen. Produktion und Transport sind dabei nur zwei Vorgänge von vielen, bei denen große Mengen an CO2 entstehen. ✈️🚢🚛💨
Warum also nicht alte Sachen reparieren & wiederverwenden oder verschenken, um anderen eine Freude zu machen? 🎁
Was sagt Ihr dazu? Kauft Ihr in Second Hand Shops ein oder habt noch Euer erstes Handy?
Ich persönlich finde das Nokia 3310 sowieso viel geiler als das iPhone X.📱

Post 1 - Werde ein Teil des Kreises...

… oder sorg zumindest auf anderem Wege mit dafür, dass in Deutschland nicht jede Stunde 320.000 Coffee to go – Becher im Müll landen. Wenn wir das hochrechnen, landen wir übrigens bei jährlich fast 3.000.000.000 Einwegbechern 😲, für deren Herstellung zehntausende Tonnen Holz und Kunststoff sowie Milliarden Liter Wasser benötigt werden. Für die Produktion ist jährlich eine Energiemenge nötig, mit der man eine Kleinstadt versorgen könnte 🏡(Quelle: http://www.duh.de/becherheld/).

Einige Städte in Niedersachsen haben daher ein Mehrwegsystem für Kaffeebecher ☕eingeführt, bei dem beim „ersten“ Heißgetränk für ein geringes Pfandgeld ein Becher miterworben wird. Dieser Becher kann dann, wenn er leer ist, in jedem anderen Laden, der am Projekt teilnimmt, wieder abgegeben (gegen das Pfandgeld) oder frisch aufgefüllt werden (dann zahlst du nur den Preis für dein Getränk). Mit dabei sind z.B. Oldenburg mit dem Recup, Göttingen mit dem Fair-Cup und Hannover mit dem Hannoccino.
Das haben wir doch direkt mal ausprobiert und uns in einer der hannoverschen Wechselstuben, dem Allerweltsladen auf der Limmerstraße mit einem Hannoccino-Becher inklusive Cappuccino ausgestattet. Am anderen Ende der Straße war der Becher leer und wir konnten ihn beim Bäcker wieder abgeben – super easy 👍

Falls dir das zu kompliziert ist, statte dich einfach mit einem eigenen Mehrwegbecher aus, in eigentlich allen Kaffeeläden oder Bäckereien ist es inzwischen möglich, sich auch den mitgebrachten Becher auffüllen zu lassen.

Mehr Infos findest du z.B. hier: Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz oder bei der Deutschen Umwelthilfe.