19 Uhr Beginn des Films, im Anschluss Gespräch mit Nedim Hazar (Dokumentarfilmer, Künstler und Journalist), Moderation: Franziska Wolters (SLU)
Eintritt: 9 Euro (ermäßigt 8 Euro)
1978 erklärten feudale Großgrundbesitzende einem kleinen Dorf in den kurdischen Gebieten der Türkei den Krieg. Sie wollten sich die Ländereien der Dorfbewohner_innen aneignen, die wenige Jahre zuvor noch in Höhlen lebten und sich zur Wehr setzten. Damit begann die unendliche Rebellion der 380 kurdischen Bewohner_innen von Schkefta am Fluss Tigris.
Repression, Krieg und Verhaftungen durch die Armee formten die letzten Jahrzehnte und dennoch entwickelte sich Schkefta zum vermutlich schönsten Dorf am Tigris. Dann kam der Bau des Ilisu-Staudamms 60 km flussabwärts. Wenn er in Betrieb geht, werden über hundert Dörfer, darunter Schekfta und die benachbarte antike Stadt Hasankeyf überflutet.
In dieser Phase trafen die Bewohner_innen Schkeftas mit dem türkisch-deutschen Dokumentaristen Nedim Hazar und seinem Team zusammen. Gemeinsam begaben sie sich auf eine 18-monate-lange Filmreise, angefangen von ihrer eigenen Geschichte, über Ereignisse des armenischen Völkermordes, bis hin zum Krieg in Syrien und der aktuellen autoritären türkischen Politik. Mit Stationen u.a. in einem irakisch-kurdischen Flüchtlingslager und dem damals umkämpften Kobane erzählt dieser Film die Geschichte von einfachen Menschen, die darauf bestehen – wie der Dichter sagt – zu “Leben! Frei und einzeln wie ein Baum, brüderlich wie ein Wald.”
Eine Veranstaltung der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
In Kooperation mit JANUN Lüneburg e.V. im Rahmen des Eine Welt-Promotor*innen-Programms